österreichischer Politiker; ÖVP; Bundeskanzler 1964-1970; Finanzminister 1961-1963
* 15. August 1910 Mauthen/Kärnten
† 26. Juli 2001 Wien
Herkunft
Josef Klaus, röm.-kath., stammte aus Mauthen in Kärnten. Dort wurde er als Sohn eines Bäckermeisters geboren, der 1921 an den Folgen von Kriegsverletzungen starb. Die Mutter betrieb ein Papiergeschäft und eine Leihbibliothek. K. half oft auf dem Bergbauernhof der Großeltern aus.
Ausbildung
K. besuchte die Volksschule in Mauthen und absolvierte das Gymnasium in Klagenfurt. Nach der Matura studierte er ab 1929 Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg an der Lahn und Wien, wo er 1934 zum Dr. jur. promovierte. Als Student in Wien stand er dem Hochschulausschuss der katholischen Studenten vor und war deren Sprecher in der Studentenkammer.
Wirken
Ab 1934 war K. zuerst als Rechtsassessor an Gerichten tätig, wechselte aber bald in die Sozialpolitik. Nacheinander wurde er Sekretär im österreichischen Gewerkschaftsbund, Referent des christlichen Gewerkschaftsführers Staud und zuletzt stellv. Leiter der Abteilung für Volkswohlfahrt der Wiener Arbeitskammer. Nach dem so genannten "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich im April 1938 arbeitete K. bis Kriegsbeginn in einer Wiener Holzfirma. Den Zweiten Weltkrieg machte er ab 1939 in Polen, Frankreich, Finnland und Russland mit und wurde 1945 als Leutnant der Reserve aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Wenig ...